Unser Verband orientiert sich am Menschenbild der humanistischen Therapie und an  den Axiomen des NLP

Menschen sind ressourcenvolle, beziehungsorientierte, verantwortungsvolle, freiheitsfähige, entscheidungsfähige, lernfähige, würdevolle und nach persönlicher Entfaltung strebende Wesen.

„Basis Postulats and Orientation of Humanistic Psychology“

  • Das menschliche Wesen ist mehr als die Summe seiner Teile.
  • Menschliche Existenz vollzieht sich immer in zwischenmenschlichen Beziehungen.
  • Ein Wesensmerkmal des Menschen ist die Fähigkeit des bewussten Erlebens sowie die Möglichkeit, dass er Bewusstheit über sich selbst (Selbstbesinnung) erreichen kann.
  • Der Mensch ist Gestalter seiner Existenz, weil er in der Lage ist, zu wählen und zu entscheiden.
  • Der Mensch lebt ausgerichtet auf Ziele und Werte; er ist mit einer Tendenz ausgestattet, zu wachsen, sich zu entfalten und auf etwas hinzuleben

James Bugental 1964 zitiert nach Prof. Dr. Tim-Nicolas Korf https://www.socialnet.de/lexikon/Humanistisches-Menschenbild

„Dem Anthropologen Urs Haeberlin zufolge ist der Mensch …

  • ein Wesen, dem unabhängig von seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten apriorische Würde zuteilwird; hier bezieht sich Haeberlin auf die Personale Heilpädagogik von Emil Kobi, die wiederum sehr stark von Martin Buber und Eduard von Hengstenberg beeinflusst ist.
  • ein dialogisches Wesen, d.h. dass der Menschen konstitutiv auf andere Menschen angewiesen ist und sich in Beziehungen entfalten kann, in denen die dialogischen Grundprinzipien Martin Bubers (Annahme des Partners, Vertrauen in das Potenzial des Partners, Echtheit im Gespräch) verwirklicht werden.
  • ein Wesen, das unabhängig vom Schweregrad möglicher kognitiver, psychischer oder körperlicher Beeinträchtigungen bildungs- und entwicklungsfähig ist.
  • ein Wesen, das von Natur aus weder moralisch gut noch moralisch böse ist; im Menschen sind vielmehr beide Optionen triebhaft angelegt. Welche Anlage sich stärker ausdifferenziert, hängt entscheidend von der Ausgestaltung und den Einflüssen der spezifischen Mikro-, Meso- und Makro-Umwelten ab.
  • ein Wesen, das drei unterschiedlichen Welten gleichzeitig angehört: (1) der Welt des Körpers; (2) der Welt der Sozialität und (3) der Welt des Geistig-Sittlich-Religiösen. Entlang dieser, von Pestalozzi übernommenen, Weltenzugehörigkeitsmodi entfaltet Haeberlin sein Erziehungs-Ideal respektive sein normatives Menschenbild: die Realutopie vollkommener Vermenschlichung. Diese besteht für Haeberlin (2010, S. 92 ff.) verkürzt gesagt in der weitmöglichsten Annäherung an den sogenannten Inneren-Halt. Das Konzept des Inneren-Halts, welches von Haeberlins Doktorvater, Paul Moor, entwickelt und von Haeberlin in leicht abgewandelter Form übernommen wird, stellt einen Entwicklungsidealtypus dar, der von realen Menschen zwar nicht erreicht, jedoch als normativer Fixpunkt pädagogische Orientierung zu stiften vermag. Wesentliche Komponenten des Inneren-Halts sind einerseits die Willensstärke (Frustrationstoleranz, Kognition) und andererseits die Gemütstiefe oder affektive Ansprechbarkeit (Emotionalität). Der Idealtypus des Inneren-Halts zeichnet sich nun dadurch aus, dass beide Komponenten umfänglich ausgebildet sind und sich in gegenseitiger Ergänzung zu einem harmonischen Ganzen fügen. Da für den vorliegenden Text das normative Menschenbild Haeberlins allerdings weitestgehend außer Acht gelassen werden kann, mögen die bruchstückhaften Ausführungen zur Idee des Inneren-Halts von Paul Moor genügen, der in vielerlei Hinsicht starke Ähnlichkeiten zum logotherapeutischen und existenz-analytischen Ansatz von Viktor E. Frankl aufweist. In Bezug auf das deskriptive Menschenbild von Haeberlin weist das Konzept des Inneren-Halts mit der Dimension der emotionalen Aufgeschlossenheit (Gemütstiefe) auf eine anthropologische Ebene hin, die gerade Menschen mit schwerer geistiger Behinderung zuzüglich zur kognitiven Ebene lange Zeit nicht zugestanden wurde. Die Gemütstiefe ist durch eine passiv-lauschende, gelassene, entschleunigte Haltung des Menschen zur Um-, Mit- und Über-Welt charakterisiert, die den Menschen für wertvolle Lebensinhalte aufschließt. In der Tiefe seines Wesens wird der nicht-entfremdete Mensch des Haeberlinschen Menschenbildes somit nicht von natürlichen Bedürfnissen und/oder künstlich erzeugten Bedürfnissen getrieben, sondern von als sinnvoll erschlossenen Lebensinhalten gezogen (Wertrealisierung).“

Zitiert nach Prof. Dr. Tim-Nicolas Korf https://www.socialnet.de/lexikon/Humanistisches-Menschenbild

 

NLP Grundannahmen bzw. NLP Axiome

  • Jeder Mensch schafft sich seine eigene Realität. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit. „Die Landkarte ist nicht das Gebiet“ (A. Korzybski, Science and Sanity 1933)
  • Alle Landkarten oder Modelle von der Welt sind gleich gut
  • Landkarte und Gebiet werden durch Kommunikation miteinander in Beziehung gesetzt
  • Jeder Mensch ist in der Lage, seine Modelle neu zu formatieren, so dass sie/er größere Wahlmöglichkeiten hat.
  • Eingeschränkte Landkarten verhindern volle menschliche Entfaltungsmöglichkeiten.
  • Jeder Mensch hat alle Ressourcen, die sie/er für ein glückliches, selbst bestimmtes Leben braucht, bereits in sich. Die Ressourcen müssen nur aktiviert werden
  • Kommunikation ist das, was beim Adressaten ankommt
  • Es gibt keine Fehler, sondern nur Feedback
  • Wenn das Feedback anders als die erwünschte Reaktion ausfällt, kann man sein Verhalten ändern.
  • Dazu braucht man ein großes Verhaltensrepertoire, d.h. viele Wahlmöglichkeiten
  • Jedes Verhalten hat eine positive Absicht. Irgend ein innerer psychischer Anteil setzt – auch bei problematischem Verhalten- seine positive Absicht durch.